Wer am Arbeitsplatz Mobbing erlebt, macht eine schwere Zeit durch. Laut einer Umfrage von Statista haben fast 30 Prozent der Deutschen Mobbing schon am eigenen Leib erfahren. Dabei kann Mobbing bei den Betroffenen unter anderem zu Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Depressionen führen. Vor allem in der Corona-Krise haben die Übergriffe laut Antidiskriminierungsstelle des Bundes zugenommen. Aber was genau versteht man unter Mobbing und wie kann man sich am Arbeitsplatz wehren?
Arbeitsplatz Mobbing – Was ist das?
Arbeitsplatz Mobbing kann sich in vielen verschiedenen Facetten äußern. Ob Getuschel hinter dem eigenen Rücken, offene Schikanen oder Scherze, die der Betroffene nicht als solche empfindet. Hierbei sind zwei Kriterien ausschlaggebend. Zum einen der Zeitraum. Unter Mobbing ist zu verstehen, dass jemand am Arbeitsplatz häufig über einen längeren Zeitraum schikaniert, drangsaliert oder benachteiligt und ausgegrenzt wird. Und zum anderen, dass Mobbing nicht einfach das Resultat einer fehlenden Impulskontrolle ist, sondern es systematisch und bewusst stattfindet, um einem anderen zu schaden.
Arbeitsplatz Mobbing – Wie kommt es dazu?
Ausgangsbasis jeder Mobbingsituation ist eine unzureichende Kommunikation auf beiden Seiten. Egal, ob wir mit einer Person reden oder schweigen. Wir senden immer eine Botschaft an das Gegenüber. Das Wahrgenommene wird dann nach dessen eigenen Anlagen, Erfahrungen sowie Ansichten und Wertvorstellungen bewertet. Wird jedoch ein Konflikt frühzeitig erkannt, kann man auf kommunikativer Ebene viel bewegen. Man sollte aktiv und emphatisch auf die Kommunikationsperson zugehen und bereits vorhandene Missverständnisse aufklären. Hierbei ist immer wichtig die Bedürfnisse und Interessen des anderen zu verstehen.
Arbeitsplatz Mobbing – Was tun als betroffene Person?
Durch Arbeitsplatz Mobbing entsteht bei der betroffenen Person ein hoher Leidensdruck, was psychische und physische Krankheiten nach sich ziehen kann. Viele werden arbeitsunfähig oder scheiden nach einem Mobbing-Vorfall ganz aus dem Berufsleben aus. Hierbei wird auch das Unternehmen selbst durch Fehlzeiten und verminderte Leistungsfähigkeit massiv geschädigt. Um dies zu verhindern betroffenen Personen eine ganze Reihe an Möglichkeiten offen:
Arbeitsplatz Mobbing – Maßnahmen und Präventionen von Vorgesetzen
Ein Vorgesetzter hat eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Angestellten. Dazu zählt auch der Schutz vor Mobbing. Auch das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) verlangt, dass reagiert und das Mobbing beendet wird, sobald die Kenntnis davon vorliegt. Wird nichts unternommen, kann der Vorgesetze haftbar gemacht werden und der betroffene Angestellte kann diesen auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld verklagen. Es stehen folgende arbeitsrechtliche Sanktionsmaßnahmen und Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung: