Diskussionen über Work-Life-Balance betreffen in erster Linie diejenigen, die bereits eine berufliche oder akademische Ausbildung abgeschlossen haben. Außerdem wird die Thematik häufig in Verbindung mit dem Ausgleich zwischen Familie und Beruf gesehen. Dabei unbeachtet bleiben Menschen, die sich mitten in ihrer Ausbildung oder in ihrem Studium befinden. Im Sinne einer Study-Life-Balance beschäftigt sich auch diese Gesellschaftsgruppe vermehrt mit dem Ausgleich zwischen „Arbeit“ und Alltag.
Durch gesellschaftliche Trends wie Individualisierung nimmt die Arbeit für viele junge Leute einen anderen Stellenwert ein als früher. Es geht vielen nicht mehr nur darum zu „arbeiten“, sondern dort zu arbeiten, wo die Konditionen stimmen, wo man sich wohlfühlt und nicht überlastet wird. Dadurch nimmt auch für Auszubildende und Studierende in Bezug auf ihre berufliche Zukunft die Study-Life-Balance an Wichtigkeit zu.
Study-Life-Balance bei Auszubildenden
Das Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB bestärkte durch eine Studie die Aussage, dass auch für Auszubildende eine ausgewogene Work-Life-Balance einen hohen Stellenwert hat. 84% gaben an, dass ihnen der Ausgleich zwischen Berufsausbildung und Privatleben wichtig sei. Dennoch sehen nur knapp 40% diesen Ausgleich als realisiert an. Interessant ist bei der Studie auch die Verknüpfung der Bewertung der Ausbildung an sich mit der empfundenen Work-Life-Balance. Diejenigen, die sich zwischen Ausbildung und Alltag ausgeglichen fühlen bewerten ihre Ausbildung selbst positiver.
Außerdem sei die Abbruchsrate bei denjenigen Auszubildenden höher, die sich im Voraus nicht ausgeglichen gefühlt haben und somit tendenziell unzufriedener mit ihrer Ausbildung waren.
Study-Life-Balance bei Studierenden
Auf den ersten Blick erscheint es unproblematisch einen Ausgleich zwischen Studium und Alltag zu schaffen. Befragt man jedoch Studierenden selbst so entsteht häufig der Eindruck, dass Studierende den Ausgleich zwischen Studium und Alltag bemängeln. Insbesondere dual Studierende fühlen sich während der Vorlesungs- bzw. Theoriephase gestresst wohingegen Vollzeit-Studierenden in der Vorlesungszeit eher ausreichend „freie Zeit“ zur Verfügung haben. Ein Grund dafür ist, dass dual Studierende tendenziell weniger Zeit für Sport und Freizeitaktivitäten haben und somit ihre Study-Life-Balance „schlechter“ bewerten als traditionell Studierende.
Dennoch stellt die Studie des BIBB heraus, dass Studierende in der vorlesungsfreien Zeit bzw. Praxisphase prinzipiell, zwischen 60-70%, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Studium und Privatleben wahrnehmen.
Konsequenzen für Arbeitgeber
Dadurch, dass sich Auszubildende und Studierende vermehrt mit dem Ausgleich zwischen Beruf und Alltag befassen und diesen auch anstreben, ergeben sich für viele Arbeitgeber neue Herausforderungen. Um qualifiziertes Personal zu erhalten ist es zunehmend wichtig, den Arbeitsplatz und die Arbeitszeiten so zu gestalten, dass den Arbeitnehmern eine ausgewogene Work-Life-Balance ermöglicht wird. Da Auszubildende und Studierende zunehmend selbstbewusster mit ihren eigenen Vorstellungen und Anforderungen an Arbeitgeber herantreten, wird die Einbindung eines Work-Life-Balance-Konzepts in vielen Unternehmen unabdingbar.
stressfrei bietet Ihnen als Partner von Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, ihren Arbeitnehmern den Ausgleich zwischen Beruf und Alltag zu schaffen. Informieren Sie sich gerne über unser Dienstleistungsangebot. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!